Vincent Jamal Staples, uns besser bekannt als Vince Staples, hat in diversen Hoods gelebt, die der hiesige Raphörer nur aus Songs und aus diesen als gefährlich kennt. Mit der Musik schlug er auch denselben Weg ein, wie viele seiner uns bekannten Kollegen, allerdings mit nicht so kleinen Unterschieden: so gibt er an, noch nie Drogen irgendeiner Art konsumiert zu haben. DAS hebt ihn neben seinem Talent definitiv von der Masse ab!
Long Beach, Compton, Atlanta…das sind die 3 Meilensteine in Vinces Leben. Wie seine Lyrics klarmachen, verlässt nicht jeder diese Meilensteine lebend. Der gängige Mix aus Gewalt, Drogen und Perspektivlosigkeit endet für die meisten im Gefängnis und/oder unter der Erde. Die Erkenntnis dessen sollte auch der rote Faden für sein 2015er Debut-Album “Summertime ’06” sein, der endgültige Startschuss für seine Karriere. Die Auswahl zur XXL Freshmen Class für seine EP “Hell can wait” (2014) und die Single “Nate” ein paar Monate vor Release war sicherlich hilfreich. Textlich setzt er sich bis heute mit dem Einfluss von Gangstrukturen und anderen sozialen Gegebenheiten auf Community und Individuum auseinander.
Der Umzug nach Atlanta gab den Startschuss: dort lernte er OddFuture-Member kennen und machte erste ernstzunehmende Schritte, u.a. als Gast auf Earl Sweatshirts Debutmixtape “Earl”. 2011 erschien sein erstes eigenes Tape “Shyne Goldchain Vol 1”. Durch Earl lernte er Mac Miller kennen. Durch die Mitwirkung an seinem Mixtape “Stolen Youth” lernte er u.a. Schoolboy Q und Ab-Soul kennen. All das ebnete den Weg zu Def Jam Recordings, über das ab 2014 die Releases erfolgten.
Seine Mitstreiter wählte er weise und so enthält seine Liste an Produzenten und Features illustre Namen wie Asap Rocky, Clams Casino, DJ Babu, Evidence, Typer the Creator, Flume, James Blake, Juicy J, Kendrick Lamar, Childish Gambino, Billie Eilish und viele mehr. Begleitend zu seinem zweiten Album “Prima Donna” (2016) erschien ein Kurzfilm von Nabil Elderkin, der bereits Videos für Kanye West und die Black Eyed Peas produzierte. 2024 folgt nun Vinces Kinodebut im Remake von “White Men Cant Jump” (“Weiße Jungs bringens nicht”). Abseits der Musikkarriere engagiert er sich noch für verschiedene soziale Projekte in LongBeach, in der Hoffnung, Jugendlichen das zu geben,was vielen fehlt: Perspektive! Nicht zu vergessen ein weiterer Meilenstein: Werbung für Sprite! Die Zuneigung zu dem Getränk zieht sich ebenfalls wie ein roter Faden durch Vince Staples Leben 🙂
5.6., Vince Staples, Huxleys, 20Uhr
Alle Infos und Tickets findet ihr hier und da