Es gibt ja leider oft eine Diskrepanz zwischen dem Sound, den ein Artist im Studio produziert und der Liveperformance. Klar hängt das von vielen Faktoren ab: Tagesform, Club, Leistung des Tontechnikers(!) Publikum…aber eben maßgeblich auch vom Artist selbst. Leider hat man manchmal das Gefühl, man hätte es bei der Studiomusik aus den heimischen Boxen belassen sollen…kann ja auch nicht jeder noch so begabter Musiker auch ein begabter Liveperformer sein. Dann gibt es Artists, wie IAMDDB, die fürs Liveperformen geboren zu sein scheinen!
Diana De Brito (na, klingelts, wie ihr Künstlername zustande kam?!) wurde in Lissabon geboren. Die Stadt hat schon andere Ausnahmemusiker, wie das Buraka Som Sistema, hervorgebracht…auch wenn IAMDDB letztendlich in Manchester aufwuchs. Wie viele ihrer KollegInnen begann sie bereits im Kindesalter mit dem musizieren, in diesem Fall: dem Schreiben von Liedern. Mit Anfang 20 fing sie dann an,sich ernsthaft mit Musik zu befassen. Hierfür besuchte sie Angola, das Herkunftsland ihres Vaters, um die dortige Jazz-Szene zu erkunden und nach ihrer Rückkehr nach England direkt die Arbeit aufzunehmen. Das Resultat ihres kreativen Prozesses, einen neosouligen, jazzigen Alternative-R&B Sound mit starkem Trap- und Rapeinfluss, nannte sie UrbanJazz und manifestierte sich erstmalig in ihrer Debut-EP “Waeveybby Vol.1″(2016).
Inspiriert von Bob Marley, dreht sich ihre Botschaft um Themen wie Freiheit, Liebe, Authentizität und Ermächtigung, mit besonderem Augenmerk auf schwarze Frauen. Ihrem UrbanJazz-Sound blieb sie treu, doch ähnlich schwer, wie der Begriff selbst zu fassen ist, lässt sich ihr Schaffen in ein bestimmtes Genre einordnen. Das zeigt sich, nach mehrjähriger Release-Pause auch auf ihrem neuesten Werk: „Love is War: Vol. 6“ (2024). IAMDDBs wechselnder Tonfall und ihre stimmliche Präsenz demonstrieren die Bandbreite ihrer Gefühle. Das Mixtape zelebriert eine Frau, die den Wunsch hat, das grenzenlose Spektrum menschlicher Erfahrung zu spüren. Dieses 16-Track-Projekt umfasst alle weltlichen und außerweltlichen Verkörperungen von Weiblichkeit und Schwarzsein…und das wollt ihr Live hören…vertraut mir!
Die Tour wurde vom Februar verschoebn. Tickets sind als noch rarer gesät,als ohnehin schon…also ergattert noch schnell eins!
13.10., IAMDDB, Astra, 20Uhr
Alle Infos und Tickets findet ihr hier und da