The serious Fashionweek Rückblick: 5 hard facts und ansonsten und so

Ok, da sind sie, die 5 hard facts zur letzten Fäshänweak:

1. Die beste Show und Kollektion präsentierte mal wieder Esther Perbandt. Das ist das Berlin, das eins versteht bzw. verstehen kann. Hinsichtlich Mode, also Fäshan, und represent represent und so.

2. Die  zwei actionistas fashionistas stets stilsicheren Macher vom socalled Fashionblog Dandy Diary haben mit ihrem inszeniert-chaotischen bzw. chaotisch inszeniertem Happening zum Auftakt eigentlich gleich alles gesagt, was es zu sagen gab: In bewegender Love, Peace & Happiness-Atmosphäre, meta-gelevelter Kommerzignoranz und RAF-romantischem Boheme-Chic feierten sich alle Anwesenden bis zur staatlich anerkannten Orgientauglichkeit. Inklusive Boulevard-Nachberichterstattung mit gesundem Schock- und Sexappeal am nächsten Tag bzw. am Tag nach der Party. So mussten vier junge Damen vorsorglich oder besser mal ins Krankenhaus eingeholt werden. Wenn da mal keine Drogen im Spiel waren.

Dandys, Stil und Gelassenheit.

Stil und Gelassenheit. Die Dandys.

3. Jogi Löw wurde bei der Vogue-Nacht im Borchardts gesehen. Aber irgendwie, Gott helfe mir, ich weiss nicht warum: Irgendwie ist Jogi einfach nicht Fäshän. Sorry!

4. Und Boris Becker war da. Irgendwie. Lassen wir das.

5. Die Bread & Butter gab es nicht. Oder gibt es bald wieder. Ganz sicher in Tempelhof. Nicht in Barcelona. Oder vielleicht auch gar nicht. Oder in Remscheid. Oder Katar. Warum nicht. Gefehlt hat der eins ästhetisch-ankreischende Ramschmarkt popkultureller Jugendträume nicht wirklich. Hauptsache B&B-Macher Müller ist irgendwie am Start. So wie alle wieder unglaublich am Start waren. Und so viele Projekte. Geil. Fett. Auch wir, geil fett. Auch ich. Geil.

Und ansonsten: Gepflegte Langeweile in trauter Geselligkeit unter Gleichgesinnten oder nicht selten noch weniger geistreichen Gästen der inszenierten Wichtigkeit. Humorig wird es nur so richtig, wenn z.B. Fashionweek und Republica gemeinsam eine/die Fashiontech auflegen, die Eröffnung eines Stores die Tragweite der Vereinsamung offenbart oder diverse Selbstinszenierungen am Rande der Unmöglichkeit die empfundene Leere unwillentlich zur Schau stellen. Da verliert sogar Fassung die Form und das Urteilsvermögen einer Ernsthaftigkeit, die eigentlich auch der Mode zusteht. Aber vielleicht genau da kann eins sich auch ordentlich täuschen.

(MB)

Foto mit freundlicher Genehmigung von Carl Jakob Haupt.

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