Während seine Erstlingswerke eher Insidern des Jazz- und Soulkosmos ein Begriff waren, erreichte er mit seinem 2018er Debutalbum “LadyLady” eine breitere Masse. Features mit Tiffany Gouché und SiR dürften da hilfreich gewesen sein. Vor allem aber die Single “Tadow” mit FKJ ging richtig durch die Decke!
Category Archives: Taktik, Sex & Style
Das trunkene Schiff
In Vermissung des Nachtlebens und einer gerade stattfindenden Wiederannäherung an das selbige, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig Texte aus der 2017 erschienenen und so gut wie vergriffenen Veröffentlichung “Nutzloses Gesindel – Geschichten aus dem King Size”. Den Auftakt macht Philosoph und Katastrophenforscher Udo Tietz mit seinem Text vom trunkenen Schiff. Must read!
Krawalle, Liebe und Genies
Letzte Woche traf ich beim Konzert der Rockgruppe Gewalt die beiden Grether-Schwestern Sandra und Kerstin, die mir diesen großen Flyer bzw. dieses kleine Plakat zusteckten, das ich heute, ordentlich zusammengefaltet, in der Innentasche der Jacke wiederfand, die ich an diesem Abend im Lido getragen hatte.
Kingsize Kathmandu
Die nepalesische Hauptstadt verschiebt sich dabei um drei Meter, der Everest sinkt um wenige Zentimeter. Um die 9000 Menschen müssen die Naturkatastrophe mit dem Leben bezahlen, viele werden verletzt, noch mehr obdachlos. Ich bin mir absolut sicher, dass das Erdbeben mit der Schließung des Kingsize zu tun hat.
Artist Night
“Er erklärt mir beim Gin Tonic, was gute Garderobe heißt: nachlässig stilvoll, wenn man also die Regeln kennt und es sich leisten kann, damit zu spielen. Parteipolitisch etwas schwer einzuschätzen, wahrscheinlich einer der letzten Alt-Liberalen, ein aussterbender Menschenschlag.”
Freitag, der 13. – Johannes Finke über ein Jahr ohne Rauschen
Im vergangenen Jahr fiel der dreizehnte März auf einen Freitag. So weit, so schlecht. Es war für die Bravo Bar der letzte Abend im alten, vertrauten Gewand. Der Virus war bereits in der Stadt. Daran gab es keinen Zweifel. Patient Null kam aus Mitte. Alles klar.
Wer ist “Ich”, wenn alle sozialen Zwänge wegfallen?
I ONCE FUCKED THEM ALL: ÜBERNACHTUNGSMÖGLICHKEITEN. VON MICHELLE-FRANCINE ULZ & JULIA KNAß
Ich bin 18, du bist ein Staubkorn. Ich habe seit drei Tagen nicht geduscht, meine Haare sind vom Sand verklebt, ich trinke jeden Tag eine halbe Flasche Wodka und Bier, wir schlafen in Zelten und ich halluziniere zwischen Konzerten auf meiner Isomatte, dass neben mir eine Orgie stattfindet. Dich treffe ich bei irgendeinem Konzert am letzten Tag, ich weiß nur, wir ficken im Zelt von einer fremden Person und dann hinter irgendeinem Gebäude, ich weiß auch das nicht mehr wirklich, nur dass du mir deine Nummer gegeben hast, die ich nie gewählt hätte.
SEX & PERSPEKTIVE. TEIL EINS. VON SARAH BERGER
Gleich ruft sie: „Kommst du!“ Am Fuß der Treppe haben sich unter den fünfzehn Paar Schuhe kleine braune Pfützen gebildet. Keine von uns hat mit Schnee gerechnet. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann es das letzte Mal geschneit hat. Es muss schon einige Jahre her sein, wir waren überrascht und die Schuhe nass. Das Schmelzwasser unter den Solen verteilt sich langsam auf den Kacheln. Es ist grundsätzlich schwer, Flüssigkeiten zu trennen. Mit dem Mund geht es, wenn ich einfach die Lippen schließe. Ich bleibe verschlossen
SOMETHING REAL: Vom Einführen, Gleiten, Berühren. Von Sarah Berger
Ich wollte vom Übergang schreiben, vom Übergehen: wie ich in dich übergehe. Vom Vermischen wollte ich schreiben, vom Vermischen unserer Teile, von den unendlichen Kombinationsmöglichkeiten unserer Teile wollte ich schreiben.
Chiaroscuro. Eine Beleuchtung. Von Jana Volkmann
Wir setzen das Leben mit dem Tod gleich. Von Ruth Herzberg
Der Anblick eines menschlichen Gesichtes ist der Tod/ Spielende Kinder sind der Tod. /Theater/ Kinos/Clubs/Restaurants/Cafés/Bars/Besuche sind der Tod. /Spaß ist der Tod./Glück ist der Tod./ Nähe ist der Tod./ Kontakt ist der Tod/ Liebe ist der Tod.
Reise ins Ausland. Ein Text von Carter Katz
Die Heizung pustet mir viel zu warme Luft ins Gesicht. Ich denke, ich müsste ersticken. Wie das Ding auszuschalten ist, erklärt sich mir nicht. Dann kommt der Einfall, den Kopf aus dem Fenster zu strecken. Ich tue es so gut es eben geht, um währenddessen nicht von der Fahrbahn ab zu geraten. Dabei gebe ich etwas mehr Gas, um mit der Maschine die auf der Fahrbahn schwirrenden Nebelschwalle in großen Löchern zu durchbrechen. Mein Kopf fliegt.
Oh Zizou! Oh Zizou! Ein Text von Sofie Lichtenstein
Zizou spürt, wie allmählich wieder dieses Gefühl von damals zurückkehrt, diese Magie, das Elektrisierende, die angenehme Anspannung, das Fieber, das notwendig ist, um für den Sieg zu brennen, zu brennen, als sei es das einzige, was zählt, das einzige, um ihn zu erlangen, diesen Pokal.