Sudan Archives schafft etwas, dass wohl nur die wenigsten schaffen würden und,wie ich mir einbilde, bisher auch noch niemand geschafft oder überhaupt versucht hat: Geige, RnB und afrikanische Rhythmen und Klänge miteinander verschmelzen, ohne das das ganze in irgendeiner Form peinlich oder schnulzig wirkt!
Die in Cincinnati aufgewachsene Brittney Denise Parks brachte sich in der 4. Klasse selbst, nach Gehör, das Geige spielen bei! Die Basis für ihr musikalisches Schaffen war gelegt. Nachdem ihr Vater sie und ihre Zwillings-Schwester zu einem erfolgreichen Pop-Duo namens N2 hochstilisieren wollte, merkte Parks schnell, dass sich ihr Dasein als “Punk” und Einzelgängerin eher in einer Solokarriere erfüllen würde. So trieb es sie nach Los Angeles und in die Arme des legendären Labels Stone Throw.
Während sie bereits eigene Musik produzierte und an experimentellen Clubnächten wie Low End Theory teilnahm, entdeckte sie im Zuge ihres Musikstudiums “Violinistinnen in Afrika, die aussahen wie sie und die Geige so wild spielten! In der westlichen Welt ist es ein so ernstes Instrument, aber in anderen Teilen der Welt bringt es die Party!” Diesem Ansatz folgend produzierte sie im Alleingang ihre ersten beiden EPs “Sudan Archives” (2017) und “Sink” (2018), bevor ein Jahr später ihr hochgelobtes Debutalbum “Athena” erschien. Der Sound mal hypnotisch melodiös, mal antreibend und wild.
Im März diesen Jahres erschien mit “Home Maker” die erste Auskopplung aus ihrem neuen Album “Natural Brown Prom Queen”, welche es direkt in die Bestenliste des Pitchfork-Magazins schaffte. Nun könnt ihr euch Tracks von ihr im Netz ansehen, doch seid gewiss: diese Videos, so gut sie auch sein mögen, stehen in keiner Relation zu der Energie, die sie in ihrer Liveperformance versprüht!
13.11., Sudan Archives, Metropol, Einlass 19Uhr Beginn 20Uhr